Unsere Schmerztherapie basiert auf einem ganzheitlichen Behandlungskonzept unter Beachtung der jeweiligen Schmerzursache und wurde nach unseren Erfahrungen weiter optimiert.
Es gibt weder eine klassische Schmerztherapie als einheitliche Methode, noch eine einzige Methode gegen den Schmerz. Schmerz ist oft mulifaktoriell. Schmerzen die über einen längeren Zeitraum bestehen, können zu einem Schmerzgedächtnis führen. Diese Schmerzen bestehen ohne medizinisch erkennbaren Grund weiter. Ziel der unserer Schmerztherapie ist die frühe Linderung der Schmerzen, um dann im Idealfall Schmerzfreiheit zu erreichen.
Bei vielen chronischen Schmerzformen wirkt sich Bewegung positiv auf die Schmerzempfindung aus. Häufig werden Ausdauersportarten wie Wandern, Walken, Schwimmen oder Radfahren in der Schmerztherapie bei Rücken- und Gelenkschmerzen empfohlen. Aber auch ein leichtes Gerätetraining unter physiotherapeutischer Anleitung und das Erlernen von alternativen Bewegungsabläufen, wie z.B. in der Rückenschule, können sich schmerzlindernd auswirken.
Dr. Engelmann ist ein erfahrener Schmerztherapeut der SSIPM.
Individuell angepasste Schmerztherapie
Am Anfang einer jeden Schmerzbehandlung steht
die Schmerzanalyse. Nach eingehender Befragung unter Einbeziehung
sämtlicher Beschwerden, sowie der psychosozialen Verhältnisse folgt die
vollständige körperliche Untersuchung. Nach Bewertung der Ergebnisse
schliessen sich spezifische Untersuchungen wie Röntgen, ggf.
Kernspintomographie, ggf. neurologische Untersuchung etc. an.
Grundlage jeder Schmerzbehandlung ist eine
medikamentöse Basistherapie, welche durch Physiotherapie ergänzt wird.
Optimiertes Schmerzschema nach der Operation
Nach jeder Operation treten mehr oder weniger
starke Schmerzen auf. Je nach Stärke der zu erwartenden Schmerzen
lindert eine gezielte Schmerztherapie den postoperativen Schmerz schon
im Vorfeld oder kann ihn sogar gänzlich vermeiden. Postoperative
Schmerzen werden einerseits durch eine Basistherapie, andererseits durch
individuelle Zugaben unter Beachtung der Verträglichkeit therapiert.
Schmerzbehandlung nach Verletzungen
Je nach Art und Schwere der Verletzung und
unter Einbeziehung des individuellen Zustandes des Verletzten optimieren
wir die Form der Schmerztherapie individuell. Durch angepasste
Schmerzschemata ist die Akutbehandlung von Schmerzen jedoch
standardisiert möglich.
Schmerztherapie und Physiotherapie
In der Chirurgie ist es häufig notwendig,
unmittelbar nach einer Operation mit der Physiotherapie zu beginnen, um
ein optimales funktionelles Ergebnis zu erzielen.
Die Nachbehandlung wird dabei nicht selten
durch postoperative Schmerzen und deren Verstärkung im Rahmen der
Übungsbehandlung eingeschränkt.
Unter Einsatz der Schmerztherapie wird die
erforderliche Nachbehandlung erleichtert, in manchen Fällen auch erst
ermöglicht.
Schmerztherapie bei Morbus Sudeck (CRPS)
Als Komplikation nach Verletzungen,
Operationen und Gipsbehandlungen, aber auch spontan kann es im Bereich
der oberen und der unteren Extremität zur Ausbildung einer sympathischen
Reflexdystrophie kommen. Unbehandelt kommt es häufig zur verzögerten
Ausheilung mit schweren, bleibenden Funktionseinschränkungen.
In der Behandlung der sympathischen
Reflexdystrophie hat die Schmerztherapie einen festen Platz und bietet
flankierend zu Physiotherapie und Ergotherapie einen
erfolgversprechenden Therapieansatz.
Periphere und zentrale Nervenblockaden
Bei Nervenblockaden werden vorübergehend (für
Minuten bis Stunden) ein oder mehrere Nerven blockiert, d.h. die
Erregungsleitung wird durch Betäubung zeitweise ausgeschaltet. Das kann
zu diagnostischen oder therapeutischen Zwecken geschehen.
Je nachdem, ob man die Wirksubstanz weiter
zentral (in der Nähe des Gehirnes oder Rückenmarkes) oder peripher
(weiter nach "aussen" zu den Händen oder Füssen) neben den Nerven
einspritzt, kann man dann aus der Wirkung Schlüsse über die
Schmerzursache bzw. über Therapie-Möglichkeiten ziehen.